Erinnerungen an 1968. Ein filmisches Experiment zur Medien- und Quellenkonvergenz
Den Ausgangspunkt für ein filmisches Experiment bildete das Projekt „Mainz ’68“, bei dem im Sommersemester 2016 sowie im Wintersemester 2016/2017 Masterstudierende des Faches Kulturanthropologie/Volkskunde der Johannes Gutenberg-Universität das bedeutungsreiche Jahr 1968 untersuchten. Am Beispiel der Protestbewegungen in Mainz gingen sie der Frage nach, welche Spuren diese Ereignisse in Archiven und Medien hinterlassen und wie sie sich in alltagskultureller Hinsicht ausgewirkt haben. Eine weitere wichtige Quelle dabei waren die Erinnerungen von Frauen und Männern, die diese Zeit als junge Menschen erlebt hatten. Vier dieser Zeitzeug_innen stellten sich am 12. Juni 2018 im Rahmen eines öffentlichen Gesprächs zum Thema „Das Private ist politisch. Revolution & Alltag – Mainz ’68“ den Fragen eines Moderator_innenteams und der Zuhörerschaft.
Im Film werden Aussagen aus dieser Gesprächsrunde zu verschiedenen Themen dieser Zeit mit Aufnahmen unterlegt, die Mainzer Amateurfilmer im Zeitraum zwischen 1967–1969 drehten. Dieses Material wurde freundlicherweise vom Mainzer Stadtarchiv zur Verfügung gestellt. Zeitzeugenstatements und Amateurfilmaufnahmen bilden zusammen eine „dichte Beschreibung“, die Anlass zu Reflexion und Diskussion geben kann.